Der Umbau

17. März

Wochenende! Auch wenn es für uns eigentlich keinen Unterschied macht, da wir momentan noch nicht arbeiten. Was wichtig war an den beiden Tagen: dass wir unseren Van umbauten und das zügig. Bis dato war das Zimmer im Homestay bis Sonntagmorgen gebucht. Da wir aber wussten, dass wir das Auto sehr wahrscheinlich nicht in einem Tag fertig bekommen, verlängerten wir bei unserem Host Andrew um 2 Tage, mussten also am Dienstagmorgen (20.03) raus. 

 

Erster Punkt auf der Liste: Sitze loswerden. Und das war gar nicht so einfach, wie vorgestellt. Wir fuhren zu einem Mechaniker, der uns dann mitteilte, dass das Sitze entfernen sehr viel Geld kostet. Bei dem Preis wurde uns beiden leicht übel, aber er meinte auch, dass die Sitze in festen Schienen verankert sind und man alle Schienen rausreißen muss. Die Sitze brauchten wir aber eh nicht mehr, also war uns das egal. Eineinhalb Stunden später waren die Sitze ausgebaut und er bot uns sogar an sie für 50 $ zu behalten. Da wir ebenfalls wussten, wie schwer es war, die Dinger schnell loszuwerden, weil wir im Umkreis alle Recyclingfirmen abtelefonierten und niemand unsere Sitze haben wollte und es auch keine Option war, sie einfach in die Umwelt zu stellen, nahmen wir das Angebot an.

 

Danach sind wir dann gleich zu Bunnings gefahren, um Holz zu holen. Die Konstruktion des Bettgestells haben Simon und ich zusammen geplant, ich hab es dann verständlich aufgezeichnet und meinem Papa nach Deutschland geschickt, damit der das Ganze absegnen konnte. Ich habe ihm erklärt, wo jede einzelne Schraube hinsoll oder wie breit die Füße werden sollen, und damit konnte er mir sagen, ob wir früher oder später mit dem Ding einbrechen oder es uns und nachfolgende Camper ruhig schlafen lassen würde. 

Papa segnete ab, wir kauften Holz, Schrauben, Winkel und ließen die Holzstücke gleich dort zuschneiden. Zum Glück hatte Andrew einen Akkuschrauber zuhause, den wir uns auch im Baumarkt hätten ausleihen können, aber 1. stand das im Bunnings in Mt. Roskill irgendwie nicht zur Verfügung, weil sie vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht hatten, und 2. brauchten wir ihn so oft, dass Ausleihen irgendwie auch keine Option finanziell gesehen gewesen wäre. Nach 2 Stunden Baumarkt-Aufenthalt sind wir dann erstmal zurück zum Homestay und warteten lange auf den Akuuschrauber, auch wenn Andrew uns versprach, ihn „gleich“ rüber zu bringen. Ich glaube, die Neuseeländer nehmen es irgendwie nicht so mit der Pünktlichkeit, beziehungsweise allgemein läuft hier alles sehr viel ruhiger, entspannter und dadurch auch freundlicher ab, weil sich niemand so unter Druck setzt. 

 

Wir schraubten den ganzen Nachmittag lang und waren umso stolzer, als alles fest verschraubt war und nichts mehr wackelte. 

18. März & 19. März & 20. März

Wir haben eine Matratze ergattert! Auf TradeMe fanden wir eine Queen-Size-Matratze für 50 $. leider aber ohne Maßangaben. Also boten wir mit und hofften einfach auf passende Maße. 

 

Bei dem Vorbesitzer angekommen - die Matratze war dort nur 2 Monate in Gebrauch gewesen - stellten wir fest, dass sie tatsächlich die maximale (!!) Größe für unser Auto hatte. Wir wuchteten sie irgendwie ins Auto und fuhren anschließend zum Warehouse, um Bettwäsche und Geschirr zu kaufen. Da kamen dann noch einige andere Dinge dazu, die im Homestay gleich aufgebaut wurden. Und so fügte sich eins nach dem anderen und unser kleines Haus auf Rädern nahm Form an. 

 

Die Bilder unten zeigen euch die unterschiedlichen Zustände, die unser Auto in den drei Tagen durchlebt hat, bis ein gemütliches fahrendes Bett daraus wurde. Es kamen immer wieder kleine Dinge dazu und andere wurden verändert, aber das steht vermutlich auch in den Bildunterschriften. (Es kann sein, dass nach und nach noch Bilder hinzukommen, weil das Internet, wenn wir welches haben, oft so schlecht ist, dass die Bilder nicht alle hochladen.) 

 

Die Reise kann also starten. Wir freuen uns! :)